Klimahelden Blog

Von Datenqualität zu nachhaltigen Online-Shops

Geschrieben von Daniela | 17.08.2023 09:00:00

Nachhaltigkeit nimmt beim Einkaufsverhalten von Kund*innen eine immer wichtigere Rolle ein. 30 % der Deutschen gaben bei einer Online-Befragung an, dass sie in den letzten fünf Jahren signifikant mehr Produkte nach ökologisch-nachhaltigen Kriterien gekauft haben, 11 % haben sogar ihre gesamte Lebensweise auf Nachhaltigkeit umgestellt [1]. Zur ökologischen Nachhaltigkeit gehört unter anderem der CO2-Fußabdruck von Produkten. Die steigende Nachfrage nimmt Unternehmen in die Pflicht und fordert sie dadurch indirekt zu nachhaltigem Handeln auf.


Inhalt

Emissionen: Definition

Beispiel 1: E-Commerce

Beispiel 2: Logistik

Kompensation von CO2 im Warenkorb

Fazit

FAQs

 

 

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Was sind Emissionen?

 

Emission, die
Wortart: Substantiv, feminin
Häufigkeit: – – – – –

Der Emissionsbegriff kommt in verschiedenen Bereichen vor: im Finanzwesen, im Briefverkehr, in der Physik und in der Umwelt [2]. Im ökologischen Sinn bezieht er sich auf Treibhausgasemissionen bzw. CO2-Emissionen. Zu den wichtigsten Treibhausgasen zählen Kohlendioxid (CO), Lachgas (N2O) und Methan (CH4).

Die Treibhausgase in unserer Atmosphäre sind einerseits notwendig dafür, dass die Durchschnittstemperatur der Erde bei +15°C statt bei -18°C liegt [3]. Durch menschliche Einflüsse wie das Verbrennen fossiler Brennstoffe steigt andererseits die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre enorm an. 

Dies führt langfristig zu erhöhten Durchschnittstemperaturen – es kommt zum Klimawandel. Somit wäre es am besten, wenn menschengemachte Treibhausgasemissionen gar nicht erst entstehen. Das ist in der aktuellen Gesellschaft aber unmöglich. Wir betrachten klimaschonende Möglichkeiten in den Bereichen E-Commerce und Logistik.

 

Use Case 1: E-Commerce

Wer kennt es nicht? – Zack, schon hat man innerhalb von Sekunden online was bestellt. Gerade während COVID-19 erlebte Online-Shopping einen regelrechten Boom und auch sonst wird viel im Internet geordert.

Online-Shopping ist so einfach wie nie zuvor. Allerdings ist das erste Hindernis meist schon die Zustellung. Im Einzelhandel ist etwa jede zehnte Adresse fehlerhaft in der Datenbank hinterlegt. So kann es leicht zu unzustellbaren Paketen kommen [4]. Zudem haben Wirtschaftswissenschaftler*innen der Universität Bamberg ermittelt, dass 2021 ca. 530 Mio. Pakete retourniert wurden. Damit ist Deutschland sogar „Retouren-Europameister“. Allein aufgrund von Retouren wird das Klima mit 795.000 Tonnen CO2 belastet [5] – und das allein in Deutschland! Dabei können durch eine Adressprüfung im Schnitt mind. 6% der unzustellbaren Pakete vermieden werden.

 Nun kommt der Klimafaktor ins Spiel. Alle Produkte, welche online gekauft werden, müssen verpackt werden. Oft sind dies Kartons. Dabei gilt, dass fast jeder zweite industriell gefällte Baum für die Papierproduktion verwendet wird [6]. Wie die Grafik zeigt, stieg die Anzahl versendeter Pakete und somit der Papier- bzw. Holzbedarf in den letzten Jahren stetig [7]. Ein weiterer Anstieg ist auch für die Zukunft prognostiziert.


Es wird bereits nach Alternativen zum klassischen Pappkarton gesucht. Kunststoffverpackungen eignen sich allerdings kaum als umweltfreundliche Variante, da ein Großteil nicht recycelt werden kann und Kunststoff Jahrhunderte zur Zersetzung benötigt.

Eine vielversprechendere Alternative sind hingegen Kartons aus Graspapier. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sollten Kartons außerdem so lange wie möglich genutzt werden.

 

Use Case 2: Logistik

Alle Produkte, die im E-Commerce bestellt und verpackt werden, müssen anschließend auch bei Kund*innen ankommen. Dafür werden Transportmittel und -wege genutzt, die allesamt Emissionen ausstoßen. Rund 20% der deutschen Treibhausgasemissionen entstehen im Verkehrssektor [8]. Dabei werden die Pakete sowohl auf der Straße als auch über Schienen-, Schiffs- und Flugverkehr transportiert. Der Mobilitätssektor ist somit nach der Energiewirtschaft und der Industrie der größte Treiber des Klimawandels [8].

Auch hier kann eine Adressvalidierung Abhilfe schaffen. Unzustellbare Pakete aufgrund fehlerhafter und nichtexistierender Adressen werden erst gar nicht versendet. Dies spart sowohl Verpackungsmaterial als auch Platz im Transportmittel.
Für Lieferungen mit korrekten Anschrifvten kann eine Geokodierung unterstützen, indem mithilfe von Geokoordinaten optimale Lieferwege geplant werden. So werden die Lieferwege schneller und effizienter, während sie gleichzeitig CO2 einsparen.

 

Die Lösung: Emissionen im Warenkorb kompensieren

Mit der KlimAPI der Klimahelden GmbH verschaffen Unternehmen ihren Kund*innen einen Einblick in die eigenen Emissionen und den persönlichen CO2-Fußabdruck.

Für viele Produkte berechnet die KlimAPI die anfallenden CO2-Emissionen und deren Transport automatisiert im Hintergrund. Dabei greift das Tool auf durchschnittliche Emissionswerte bei Produktionsschritten und im Transport zurück. Die Werte sind auch als Emissionsfaktoren bekannt und sind sorgfältig auf Plausibilität geprüft. Die meisten Emissionsfaktoren basieren auf Daten von Behörden verschiedener Länder oder von Nichtregierungsorganisationen. In der Praxis sieht es dann so aus: Kund*innen erhalten eine automatische Vorschau der berechneten Emissionen und können diese beim Check-Out mit einem Klick kompensieren.


 

Klimaneutral durch Kompensation bedeutet hierbei, dass die Emissionen in der Produktion nicht gänzlich reduziert werden können. Für den Ausgleich unvermeidbarer Emissionen unterstützen Kund*innen dafür Klimaschutzprojekte, die erneuerbare Energien oder Energieeffizienz fördern.

Die Melissa Data GmbH hat das Gegenstück zu unserem Artikel und legt den Fokus auf Datenqualität und Adressvalidierung.

 

 

Fazit

Mit Blick auf die Verantwortung gegenüber künftigen Generationen ist eine Umstellung und das Einsetzen von Klimaschutzlösungen unbedingt erforderlich. Die KlimAPI der Klimahelden bietet eine einfache und benutzerfreundliche Lösung zur Kompensation von CO2-Emissionen. Die Datenqualitätslösungen von Melissa unterstützen Sie zusätzlich, um schon im Vorfeld nicht zustellbare Anschriften zu vermeiden oder Lieferwege effizient zu planen. Solche API-Lösungen bieten Online-Shops einfache Möglichkeit zu mehr Klimaschutz und damit eine einfache Umsetzung der Bedürfnisse von Kund*innen.

 

Quellen:

 [1] Ahrens, Sandra: 2023. Umfrage zur Veränderung des Kaufverhaltens mit Blick auf Nachhaltigkeit nach Ländern. Statista, URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1377557/umfrage/veraenderung-kaufverhalten-nachhaltigkeit-laender/.

[2] Duden. Emission. Duden, URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Emission.

 [3] Bpb: 2014. Was ist der Treibhauseffekt?. Bundeszentrale für politische Bildung, URL: https://www.bpb.de/mediathek/video/179226/was-ist-der-treibhauseffekt/.

[4] Deutsche Post Direkt: 2021. Adress-Studie 2021: Untersuchung zur Qualität von Kundenadressen in Deutschland. Deutsche Post, PDF: https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DDP/Downloads/studien/dp-adress-studie-2021.pdf.

 [5] Retourenforschung: 2022. Ergebnisse des deutschen Retourentachos veröffentlicht. Universität Bamberg, URL: http://www.retourenforschung.de/info-ergebnisse-des-europaeischen-retourentachos-veroeffentlicht.html.

 [6] WWF: 2021. Aus Wäldern wird Papier. WWF, URL: https://www.wwf.de/themen-projekte/waelder/papierverbrauch/zahlen-und-fakten.

[7] Janson, Matthias: 2022. Paketsendungen erreichen neuen Rekordwert. Statista, URL: https://de.statista.com/infografik/9992/in-deutschland-von-den-paket-und-kurierdiensten-befoerderten-sendungen/.

[8] UBA: 2023. Klimaschutz im Verkehr. Umweltbundesamt, URL: https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/klimaschutz-im-verkehr.