Online und trotzdem gemeinsam

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5 Ideen dein Online-Meeting aufzulockern und den Teamspirit zu entfachen 


Ökologisch gesehen können Online-Meetings viele Vorteile vorweisen. Allerdings kann das Treffen im digitalen Raum die persönliche zwischenmenschliche Interaktion nicht gänzlich ersetzen. Um den sozialen Austausch dennoch teilweise in den digitalen Raum zu integrieren, haben wir einige Ideen vorbereitet.


  1. Warm-Up zu Beginn 
  2. Gemeinsame Kaffeepause  
  3. Bereitstellung digitaler Räume für den Austausch in Kleingruppen 
  4. Auflockerungsübungen für Zwischendurch einplanen 
  5. Gemeinsame Abschlussrunde 

 

Das größte Defizit von digitalen Alternativen ist meist immer noch die unzureichende Kompensation von Zwischenmenschlichkeit. Im digitalen Raum entfällt der gemeinsame Weg und das zugehörige Plaudern zum Konferenzraum, genauso wie das gemeinsame Mittagessen oder Feierabendgetränk. Doch auch im virtuellen Meeting kann ein sozialer Kontakt hergestellt werden, um einerseits die Motivation und Zusammenarbeit zu fördern und um andererseits die eigenen Teamkolleg*innen etwas besser kennenzulernen.  

1. Warm-Up zu Beginn

Bevor das Meeting beginnt, bietet sich stets ein kurzer Eisbrecher an. Dafür gibt es eine breite Auswahl. Welcher Eisbrecher für dein Meeting geeignet ist, hängt unter anderem davon ab, wie gut und ob sich die Teilnehmenden bereits untereinander kennen und welche Beziehung sie zueinander haben. Handelt es sich um ein bereits bestehendes Team so eignet sich unter anderem die Übung „Gesichtsgymnastik“. Hierbei werden Emojis in den Chat gestellt und alle Teilnehmenden versuchen die Gesichtsausdrücke nachzuahmen. Ein Klassiker unter den Aufwärmaktionen ist „Get the bulb!“. Die Moderation gibt hierbei einen Gegenstand vor, welcher von den anderen Teilnehmenden geholt und in die Kamera gehalten werden muss. Zusätzlich zur Stimmungslockerung haben sich die Teilnehmenden auch vorab bereits bewegt. Je nach der Auswahl der Gegenstände eignet sich das Spiel sowohl für Gruppen, welche sich bereits besser kennen, als auch für Teams, die in einer neuen Konstellation zusammen sind. 

2. Gemeinsame Kaffeepause 

Die gemeinsame Kaffeepause beim Meeting hilft oft dabei sich besser kennenzulernen und auszutauschen. Im virtuellen Raum wird hierbei oft von allen Teilnehmenden die Kamera ausgeschalten und sich vom Schreibtisch entfernt. Doch auch im virtuellen Raum kann ein sozialer Austausch stattfinden. Biete den Teilnehmenden das nächste Mal doch bewusst an ihre Kamera nicht auszuschalten, damit ein Austausch zustande kommt. Falls das Gespräch zunächst etwas holprig erscheint, fällt dir bestimmt eine kleine Anekdote deines letzten Wochenendes ein, welche du deinen Kolleg*innen nicht vorenthalten möchtest.  

3. Bereitstellung digitaler Räume für den Austausch in Kleingruppen

Stell bei Online-Meetings neben des Hauptraums noch einen frei verfügbaren digitalen Raum bereit, indem sich Teilnehmende während der Pausen der Konferenz oder des Meetings treffen und individuelle Ideen austauschen können. Der Aufbau eines individuellen Netzwerks ist ein wichtiger Bestandteil bei Konferenzen und sollte daher auch in digitalen Formaten bedacht werden, da nicht immer alle Informationen für die gesamte Gruppe gleichermaßen relevant sind. Somit wird den Teilnehmenden innerhalb des digitalen Raums etwas Privatsphäre ermöglicht.  

4. Auflockerungsübungen für Zwischendurch einplanen

Es ist allgemein bekannt, dass mangelnde Bewegung und eine erhöhte Zeit vor dem Bildschirm die Konzentrationsfähigkeit einschränken. Daher sollten während des Meetings kurze Bewegungs- und Auflockerungsübungen eingeplant werden. Ein beliebter Energizer ist dabei das Nachahmen einer Fitnessübung. Zunächst verschwinden alle Teilnehmenden aus dem Bildschirm. Eine Person tritt in die Kamera und macht eine Fitnessübung, wobei sich nach und nach alle Teilnehmenden anschließen. Sobald die Anfangsperson aus der Kamera tritt, folgen die anderen ihrem Beispiel und das Spiel beginnt von vorne.  
Zur Auflockerung kann allerdings auch eine Achtsamkeitsübung dienen. Dies sollte von der Gruppe und den behandelten Themen abhängig gemacht werden. Die Übung kann beispielsweise als Body Scan stattfinden oder als Zeichenpause. Wichtig ist insbesondere, dass die Teilnehmenden ihre Augen vom Bildschirm lösen und kurz etwas Ablenkung haben.  

5. Gemeinsame Abschlussrunde

Am Ende eines Meetings wird sich meist zusammengesetzt und mit einem Getränk auf den Feierabend angestoßen. Auch dieses Ritual muss im digitalen Raum nicht gänzlich entfallen. Die Teilnehmenden haben meist selbst ein Interesse daran in persönlicher Runde zum Austausch zu kommen. Bereite die Teilnehmenden im Vorfeld darauf vor, ein Getränk ihrer Wahl kaltzustellen mit welchem sie am Ende des Tages auf die eigene Produktivität anstoßen möchten. Vielleicht entsteht mit dem Anstoßen bereits ein Gespräch. Andernfalls gibt es auch Onlinespiele, welche für etwas Auflockerung sorgen können. Ein klassischer Tipp ist hierbei die Onlineversion von Montagsmaler
 
Bei allen vorgeschlagenen Methoden zur Auflockerung gilt immer das Prinzip der Freiwilligkeit: Alles kann – nichts muss. Denn sobald die Teilnehmenden sich gezwungen fühlen an Übungen teilzunehmen, in denen sie sich nicht wohlfühlen, wird das Gegenteil des gewünschten Effekts eintreten und die Teilnehmenden werden eine innerliche Barriere aufbauen. Außerdem steht und fällt der positive Effekt mit der Motivation und Überzeugung der Moderation. Daher solltest du die Übungen nur einbauen, wenn du selbst von der Wirkung überzeugt bist. Und in jedem Fall gilt: Probieren geht über Studieren. Vielleicht findest du noch andere Übungen, die sich deiner Meinung nach noch besser für dein Meeting eignen.  

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