Von gelb bis schwarz – jeder Müll hat seine Farbe
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3 Tipps zur Mülltrennung und Wiederverwertung im Büro
Müll zu trennen scheint einerseits selbstverständlich, andererseits sieht es in der Realität häufig anders aus. Da gibt es dann einen Mülleimer für alle Abfälle. In unseren Tipps verraten wir, wie Mülltrennung gut im Büroalltag funktionieren kann.
- Unterschiedlich farbige Mülleimer
- Bewusstseinsschulung der Mitarbeitenden
- Aufpolieren und Umnutzen vermeintlicher Abfälle
Eine richtige Mülltrennung ist der erste Schritt zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, denn nur so können Abfälle optimal recycelt oder weiterverwertet werden. In Büros wird die Mülltrennung allerdings häufig vernachlässigt und die Bananenschale kommt in den gleichen Mülleimer wie der Briefumschlag, wobei der Mülleimer meist noch mit einer Plastikmülltüte ausgekleidet ist. Dabei ist Mülltrennung in Deutschland dank dem Kreislaufwirtschaftsgesetz der 90er sogar Pflicht [1].
1. Unterschiedlich farbige Mülleimer
Der erste und effektivste Schritt zu einer funktionierenden Mülltrennung ist vermutlich die Etablierung verschieden farbiger Mülleimer. Orientiert euch dabei bestenfalls an den Farben der kommunalen Abfallwirtschaft, damit die Mitarbeitenden sich nicht umstellen müssen. Dabei sollten auf alle Fälle verschiedene Eimer für Restmüll, Bioabfälle, Kunststoffe, Papier und ggf. für Altglas bereitgestellt werden. Auch die Trennung von Sondermüll sollte aufgenommen werden, da auch Batterien, Glühbirnen oder Druckerpatronen zum Bürobedarf gehören. Die Mülleimer sollten dabei allerdings auch beieinander stehen und vor allem überall vorhanden sein, denn ansonsten wird der Abfall in den nächsten statt in den richtigen Mülleimer geworfen. Das Ganze kann auch gestalterisch positiv gesehen werden, denn schließlich bringen die Mülleimer etwas Farbe ins Büro.
2. Bewusstseinsschulung der Mitarbeitenden
Auch bei überzeugten Mülltrenner*innen kommt immer wieder die Frage auf, in welchen Müll ein Abfallprodukt entsorgt werden muss. Ein Klassiker ist beispielsweise der Tetrapack. Ist es jetzt Karton bzw. Papierabfall, Kunststoff oder doch eher Restmüll aufgrund des Verbunds von Kunststoff und Papier? In den meisten Kommunen kommt der Getränkekarton in den Kunststoffmüll oder – falls vorhanden – in die Wertstofftonne [1]. Um solchen Fragen vorzubeugen, können Fotos der Abfälle an die Mülleimer angebracht werden. Denn der Mensch ist immer noch ein bequemes Wesen und Bilder werden schließlich schneller verarbeitet als das Lesen eines Textes.
Im Rahmen einer Schulung für Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit im Unternehmen kann auch die Mülltrennung und das Abfallbewusstsein als Themenbereich aufgegriffen werden. Hierbei kann auch gemeinsam mit den Angestellten nach Vorschlägen zur Müllvermeidung oder zu einer funktionierenden Mülltrennung gesucht werden.
3. Aufpolieren und Umnutzen vermeintlicher Abfälle
Eine Kreislaufwirtschaft kann auch die Kreativität der Mitarbeitenden fordern und fördern. Beim Upcycling werden Gegenstände wiederverwendet und ihr qualitativer Nutzen wird erhöht. Upcycling-Ideen können den Mitarbeitenden in Newslettern vermittelt werden oder es kann als Teambuilding-Maßnahme verstanden werden und es wird gemeinschaftlich upgecycelt. Ideen fürs gemeinsame Upcycling sind beispielsweise das Basteln von Vogelfutterstellen aus Getränkekartons oder das Herstellen eigener Kerzen aus Wachsresten.
Doch auch Eierkartons können zu Anzuchttöpfen umgenutzt oder zerbrochenes Geschirr kann wieder zusammengeklebt werden und als Stiftehalter dienen, falls es nach dem Kleben nicht mehr dicht ist.
Quellen:
[1] Schröder, Simon: 2021. Mülltrennung einfach erklärt und Tipps fürs Büro und die Küche. Gaia, URL: https://www.gaiastore.de/muelltrennung/.