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Lass mal Gras über den Planeten wachsen

Geschrieben von Daniela | Jan 18, 2022 10:30:00 AM

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5 Ideen zur Erhöhung der Biodiversität in deinem Umfeld  

Grün in und um das eigene Haus oder die eigene Wohnung ist nicht nur ein Blickfang, sondern trägt auch zum Erhalt der Biodiversität bei. Erfahre, wo es sich unsere heimischen Arten gemütlich machen und wie du dazu beitragen kannst, das dies auch in Zukunft so bleibt.

  1. Pflanzen heimischer Arten
  2. Bauen eines Insektenhotels 
  3. Steinmauern und Schaffung von Nisthilfen
  4. Nahrungsquellen für Vögel anpflanzen
  5. Biologische Ernährung

 

Der Verlust unserer Biodiversität gefährdet nicht nur verschiedene Tier- und Pflanzenarten sondern stellt auch die Menschheit vor große Herausforderungen. Biodiversitätsdienstleistungen zeigen beispielsweise die Vorteile und Erträge eines gesunden Ökosystems auf, indem echte Kostenersparnisse berechnet werden. Aus anthropozentrischer Sicht kann man demnach sowohl die Biodiversitätsdienstleistungen betrachten, als auch die Rolle, die der Kontakt zur Biodiversität bezogen auf unsere Gesundheit spielt. Daher liegt es in unserer Aufgabe die Biodiversität zu fördern und Räume mit hoher Artenvielfalt zu schaffen. Dies kann bereits im Büro oder im eigenen Zuhause beginnen. 

1. Pflanzen heimischer Arten

Ob du einen Garten, Balkon oder nur Blumenkästen hast – einheimische Pflanzenarten sind wertvoll für unsere Biodiversität. Die Pflanzenwelt trägt zu einem wichtigen Bestandteil unseres Ökosystems bei und beeinflusst unter anderem die Insektenvielfalt und somit indirekt auch die Vielfalt an Vögeln. Heimische Pflanzen sind besonders wertvoll, da die Natur auf diese ausgelegt ist und somit die Nahrungskette von Tiere unterstützt, wohingegen fremde Pflanzen häufig unbrauchbar für einheimische Insekten und Tierarten sind. Hinzu kommt, dass fremde Pflanzenarten sich invasiv ausbreiten können und heimischen Arten somit ihren Lebensraum nehmen. [1]  

Ob Blumen, Kräuter, Hecken oder Büsche - Welche Arten sich für deinen Garten eignen, kannst du hier herausfinden.

2. Bauen eines Insektenhotels 

Insekten bestäuben unsere Pflanzen und sind somit ein wichtiger Bestandteil unserer Agrarkultur. Mit Insektenhotels kannst du die Lebewesen unterstützen, denn sie bieten Nisthilfen für Insekten, die es im natürlichen Lebensraum nicht mehr ausreichend gibt [2]. Insektenhotels können selbst gebaut oder gekauft werden. Vielleicht eignet sich ein gemeinsamer Bau eines solchen Hotels als Teambuildingmaßnahme für dein Unternehmen? Dann können alle Mitarbeitenden ein Insektenhotel aufstellen und der Effekt wirkt direkt multiplizierend. Hier geht's zur Anleitung vom NABU.

3. Steinmauern und Schaffung von Nisthilfen

Neben den Insektenhotels bieten trockene Steinmauern einen idealen Lebensraum für Insekten und Reptilien und sehen zudem noch ansprechend aus [3]. Andere Nisthilfen, die im Garten angebracht werden können, sind beispielsweise Nistkästen für Vögel. Zudem können Hausdächer, insbesondere Giebel, ideale Nistmöglichkeiten für Mauersegler und Schwalben bieten.

4. Nahrungsquellen für Vögel anpflanzen

Nachdem die Vögel nun schon am Haus Nisten können, benötigen sie noch ausreichend Nahrung, damit ein idealer Lebensraum geschaffen wird. Als Nahrungsquelle für Vögel eignen sich verschiedene Sträucher - genauer gesagt Gehölze und Stauden. Dazu gehören unter anderem die Flockenblume und der Schwarze Holunder. Wie die Pflanzen am besten gepflegt werden und welche Gehölze und Stauden sich noch als Vogelfutter eignen, kannst du beim NABU nachlesen. 

5. Biologische Ernährung

Dieser Vorschlag ist wohl der zeitsparendste aller Tipps zum Schutz der Biodiversität, denn du kannst genauso weiterleben wie bisher und kaufst deine Lebensmittel und Kosmetikartikel ab jetzt einfach im Bio-Supermarkt. Warum das für die Biodiversität hilfreich ist? Im ökologischen Landbau wird auf Herbizide, chemisch-synthetische Insektizide und chemisch-synthetische Fungizide verzichtet. Dadurch werden seltene Arten geschützt, da Wildkräuter, Wildpilze und wilde Insekten wortwörtlich nicht im Keim erstickt werden. Hinzu kommt die niedrigere Stickstoffbelastung im Vergleich zum konventionellen Landbau, die die Pflanzen vor der Konkurrenz von Kulturpflanzen schützt [4]. Zudem wird das Grundwasser im ökologischen Anbau weniger belastet, sodass eine biologische Ernährung zum Grundwasserschutz beiträgt. 

 

Quellen: 

[1] NABU. Wilde Vorfahren: Was sind Wildpflanzen und warum sind sie wichtig? NABU, URL: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/pflanzen/wildpflanzen/23028.html. 

[2] Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Nisthilfen für Insekten: Um wen es geht und warum ist die Maßnahme wichtig?. Landwirtschafskammer Nordrhein-Westfalen, URL: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/naturschutz/biodiversitaet/nisthilfeninsekten/index.htm. 

[3] NABU. Auf der Mauer, auf der Lauer: Steinhaufen oder Trockenmauer anlegen. NABU, URL: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/22640.html. 

[4] LfL. Biodiversität im ökologischen Landbau. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, URL: https://www.lfl.bayern.de/schwerpunkte/oekolandbau/035415/index.php