Kompensation als Pflaster des Klimawandels

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5 Gründe, warum sich Kompensationsmaßnahmen positiv auf die sozial-ökologische Transformation auswirken 


Zur Kompensation von Treibhausgasemissionen werden Klimaschutzprojekte finanziell unterstützt. Ziel der Projekte ist die Bindung von CO2. Auch wenn Klimaschutzprojekte kontrovers diskutiert werden, sprechen einige Gründe für die Unterstützung von Kompensationsmaßnahmen.


  1. Förderung des Bewusstseins für Klimaneutralität 
  2. Beitrag zu Klimaschutzprojekten 
  3. Unterstützung der Ziele für nachhaltige Entwicklung 
  4. Vorreiterfunktion 
  5. Jedes Zehntel Grad zählt


 

Kompensationsmaßnahmen werden immer mal wieder kritisch gesehen und mit dem Ablasshandel verglichen. Doch dieses negative Bild hat nur Berechtigung, wenn sich zuvor nicht über passende Reduktionsmaßnahmen Gedanken gemacht wurde. Sehen wir es realistisch, so werden wir es kurz- und mittelfristig nicht schaffen alle THG-Emissionen gänzlich auf Null zu stellen. Daher sollten Kompensationsmaßnahmen, welche sich auf die nicht einzusparenden THG-Emissionen beziehen nicht verteufelt werden. Im Folgenden beleuchten wir euch die positiven Auswirkungen von Kompensationsmaßnahmen auf die sozial-ökologische Transformation.

1. Förderung des Bewusstseins für Klimaneutralität

Im Sinne der Kommunikation, welche im Rahmen der CO2-Strategie stattfindet, sollten klimaneutrale Produkte als solche beworben werden. Hiermit wird nicht nur ein Wettbewerbsvorteil erzeugt, sondern auch ein Bewusstsein bei den Kosument*innen. Werden mehr Produkte klimaneutral, so wird das Thema der Klimaneutralität in der Gesamtgesellschaft prominenter und Einzelpersonen werden eher dazu bewegt im privaten Umfeld Maßnahmen zu ergreifen, welche ihren CO2-Fußabdruck gering halten.

2. Beitrag zu Klimaschutzprojekten

Durch die Kompensationsmaßnahmen werden in vielen Fällen internationale Klimaschutzprojekte gefördert. Um die Umsetzung und Qualität der Projekte sicherzustellen, sollte bei der Projektauswahl auf international anerkannte Standards und Transparenz geachtet werden. Neben des Klimaschutzes ist auch die Förderung der Ziele für nachhaltige Entwicklung ein zentraler Bestandteil der Klimaschutzprojekte. 

3. Unterstützung der Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) wurden von der UN in der Agenda 2030 festgelegt. Neben dem Schutz des Planeten sind die Förderung von Frieden und Wohlstand Kernanliegen der Agenda. Somit wird im Idealfall neben der ökologischen auch die soziale Komponente miteingeschlossen.

4. Vorreiterfunktion

Klimaneutrale Unternehmen sind derzeit auf dem Vormarsch und nehmen somit eine Vorreiterfunktion ein, da sich das Bewusstsein für klimafreundliche Produkte erhöht und auch in jüngeren Generationen der Wunsch dazu verstärkt präsent ist. Bereits 59 % der KMU haben sich bereits mit ihrem CO2-Ausstoß auseinandergesetzt und diesen reduziert oder haben vor dies in Zukunft zu tun [1]. Somit ist es nur eine Frage der Zeit bis sich weitere Unternehmen dabei anschließen, um dem Konkurrenzdruck standzuhalten. 

5. Jedes Zehntel Grad zählt

Wie bereits bei der Klimakonferenz in Glasgow im November klar wurde und was auch durch den neuen Koalitionsvertrag nicht anders gemacht wurde, die politischen Vorgaben sind nicht ausreichend, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Daher liegt es umso mehr an Einzelpersonen und Unternehmen, den Klimaveränderungen und deren Auswirkungen entgegenzutreten und somit zu vermeiden, dass ganze Nationen unbewohnbar werden und Extremwetterlagen zunehmen. Denn bereits 2 Grad Erwärmung können sich gravierend auf die Menschheit auswirken – auch in Deutschland durch Hitzewellen oder Flutkatastrophen. Und ab der 3-Grad-Grenze kommt es zu einem unaufhaltsamen Teufelskreis der Erderhitzung. Indem überschüssige Treibhausgase vermieden und ausgeglichen werden, kann der natürliche Treibhauseffekt allerdings wieder ins Gleichgewicht kommen und der Klimawandel entschleunigt werden. 

 

Quellen: 

[1] Universität Stuttgart: 2020. Mehrheit der Unternehmen strebt Klimaneutralität an: Energieeffizienz-Index der Wintererhebung 2019/20. Universität Stuttgart, URL: https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/aktuelles/meldungen/Mehrheit-der-Unternehmen-strebt-Klimaneutralitaet-an/. 

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