Mit der richtigen Art, Geld anzulegen, kannst du eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Ausrichtung der Wirtschaft spielen und gleichzeitig ein Vermögen auf- und ausbauen. Expert*innen betonen immer wieder, dass Nachhaltigkeit im Finanzsegment ein langfristiger Trend sein wird. Schließlich benötigt die Erreichung internationaler Nachhaltigkeitsziele wie der Sustainable Development Goals (SDGs) oder Pariser Klimaziele große Investitionen in nachhaltige Wirtschaftspraktiken und grüne Innovationen.
Inhalt
Risiken nachhaltiger Investitionen
6 Arten nachhaltiger Investments
7 Schritte zur nachhaltigen Geldanlage
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Neben ihrer positiven ökologischen und sozialen Wirkung zahlen sich nachhaltige Geldanlagen auch ökonomisch aus: Unternehmen, die nach Nachhaltigkeitskriterien wirtschaften, performen auf dem Markt insgesamt besser oder zumindest genauso gut wie konventionelle Anlageprodukte. [1]
Wie bei allen Arten von Investments gibt es auch bei der nachhaltigen Art Risiken. Vor allem die Diversifikation ist bei der Wahl der Anlageprodukte wichtig: Wer nur in die Aktie eines einzigen nachhaltigen Unternehmens investiert, verliert folglich das gesamte investierte Geld, wenn es Insolvenz anmeldet. Deshalb solltest du dein Geld lieber unter verschiedenen Branchen und Produkten streuen, um unabhängiger vom Erfolg einzelner Vermögenswerte zu sein.
Außerdem ist es sinnvoll, sich mit Risikoklassen zu beschäftigen: Zwischen risikoarmen Tagesgeld- und Girokonten und risikoreichen Direktbeteiligungen gibt es eine große Spannbreite in Bezug auf das Chancen-Risiko-Verhältnis. Allgemein gilt hier: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko von Verlusten.[2]
Nachhaltiges Investieren bedeutet grundsätzlich, sich beim Geldanlegen sowohl an den klassischen Kriterien von Sicherheit, Rentabilität und Liquidität zu orientieren, dabei aber gleichzeitig ökologische und ethische Aspekte zu berücksichtigen.
Allerdings ist dabei der Begriff „nachhaltig“ nicht gesetzlich geschützt und somit nicht für alle Angebote klar definiert. Daher ist grundsätzlich möglich, dass Anlagen als nachhaltig bezeichnet werden, ohne dabei bestimmten Kriterien zu folgen.[3]
Schon gewusst? Es lohnt sich, jede Anlage zunächst durch folgende Kernfragen [4] zu betrachten:
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Fast alle Produkte aus dem klassischen Anlagebereich – Bankkonten, Sparbücher, Aktien, Anleihen oder Fonds – gibt es auch in der grünen Version [4].
7 Schritte für nachhaltige Investitionen
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Gibt es bestimmte Themen, die du mit deiner Anlage unterstützen möchtest – zum Beispiel erneuerbare Energien oder Armutsbekämpfung?
Diversifikation reduziert das Verlustrisiko – also besser nicht das gesamte Vermögen in eine Anlageform, zum Beispiel nur in Aktien oder in nur einen Themenbereich – investieren. Nachhaltigkeitsratings und Zertifizierungen (z.B. das FNG-Siegel) können darüber hinaus bei der Auswahl unterstützen.
Im weiteren Schritt solltest du ein eigenes Wertpapierdepot eröffnen. Das ist meist bei der eigenen Bank möglich – ein zusätzlicher Bankenvergleich lohnt sich hinsichtlich Kosten trotzdem. Bei der Auswahl ist es sinnvoll, auf eine nachhaltige Ausrichtung der Bank und auf möglichst geringe Depotgebühren und Ausgabeaufschläge auf Aktientitel oder Fonds zu achten.
Der Zeitpunkt für einmaliges Investieren kann entscheidend für die Rendite sein. Monatliche Anlagen im Rahmen eines Sparplans hingegen verteilen Chancen und Risiken besser. Hier gilt: Du musst nicht dein gesamtes Vermögen auf einmal investieren – denn jeder Cent, der in nachhaltige Investments fließt, unterstützt eine enkeltaugliche Zukunft.
Wirkungsberichte zu den eigenen Investments lesen, konkrete Nachhaltigkeitsberichterstattung einfordern, sich mit anderen Shareholdern zusammentun und Fragen stellen: Das alles ist möglich und oft auch nötig, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken. [5]
Bei allen Arten von Investments gilt: Das angelegte Geld beeinflusst die Wirtschaft, die Umwelt und die Gesellschaft. Als Anleger*in kannst du selbst entscheiden, ob sich dein Investment positiv oder negativ auswirkt. Wenn du deine Anlagen gründlich und nach grünen Standards auswählst und langfristig investierst, kannst du mit dem eigenen Geld enorm viel für eine bessere Zukunft der Gesellschaft tun – und nebenbei deine eigene sichern.
Quellen:
[1] FNG: 2021. Marktbericht 2021: Deutschland, Österreich und die Schweiz. Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V., PDF: https://fng-marktbericht.org/fileadmin/Marktbericht/2021/FNG_Marktbericht2021_Online.pdf.
[2] BaFin. Nachhaltige Geldanlagen. Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, URL: https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Finanzwissen/NachhaltigeGeldanlage/NachhaltigeGeldanlage_node.html.
[3] BaFin: 2019. Wie sicher ist nachhaltig?. Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, URL: https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2019/fa_bj_1906_nachhaltige_Geldanlage.html.
[4] klimaVest (Commerz Real Fund Management S.à r.l.). Nachhaltig investieren: Wie Sie erfolgreich "grün" investieren. klimaVest (Commerz Real Fund Management S.à r.l.), URL: https://www.klimavest.de/wissen/nachhaltig-investieren/.
[5] Häßler, Rolf D.; Wilhelm, Axel; Tober, Claudia; Atalay, Naciye: 2019. Nachhaltige Kapitalanlagen – eine Einstiegshilfe. Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), PDF: https://www.forum-ng.org/fileadmin/Dokumente/Publikationen/FNG_Nachhaltige_Kapitalanlagen_-_eine_Einstiegshilfe_Online.pdf.